Obwohl wir heute immer stärker umgeben sind von hoch- und hoch-hochauflösenden, oft bewegten Bildern, hat die Entwicklung des sound-designs in vielen Bereichen zwar rein technisch, oft aber nicht inhaltlich und ästhetisch damit Schritt gehalten. Der von vielen Bildproduzenten kaum reflektierte Umgang mit dem Ende einer ständigen Pflicht, sich für einen technischen Fokus zu entscheiden, geht mit einer Tendenz bei der Ton- und Geräuschproduktion einher, vor allem laut und ganz nah sein zu wollen - auch dort, wo es hintergründig und vielschichtig sein sollte.
Dieses Problem stellt sich nicht nur bei der Tonproduktion zum Bild, die ohnehin schon immer bei der Produktion vernachlässigt wurde, sondern auch bei den anderen vielfältigen Bereichen medialen sound-designs.

Die Tatsache, dass viele Produzenten, nicht immer zu Unrecht, davon ausgehen, dass ihre Klangerzeugnisse immer öfter unterwegs in Verkehrsmitteln, Fußgängerzonen usw. gehört werden, wird oft als Grund gesehen, Leises, Hintergründiges, Plastizität hörbar Machendes von vornherein weg zu lassen.
Nach wie vor negieren sie hierbei sowohl die, bei aller Fragwürdigkeit hinsichtlich der Verkehrssicherheit, fortschreitende Marktentwicklung hin zu geschlossenen, höherwertigen Kopfhörern, als auch die wegen der gestiegenenen Speicherkapazität und Übertragungsgeschwindigkeit mögliche bessere Audioauflösung.
Hoerort konzentriert sich vorwiegend auf das Hörbare, vor allem auf alle Arten von Geräuschen und Sprache.
Hierbei stehen nicht die rein technischen Parameter im Vordergrund, sondern die inhaltliche und ästhetische Einbindung von Klangerzeugnissen in einen Kontext.

Hier kann es um Klanghintergründe, so genannte Atmos, gehen, die ein auditives oder audiovisuelles Erlebnis in eine Umgebung einbetten. Eine solche Atmo kann den Hörer fast unbewusst in eine völlig andere Umgebung versetzen, sie kann aber auch die reale, sicht- und spürbare Umgebung nur leicht verschieben. So kann in einer Ausstellung über die Pharaonen eine ganze Pyramidenbaustelle zu hören sein, oder auch nur das leise Reden und Arbeiten auf einer archäologischen Ausgrabungsstelle - oder der Kanarienvogel im Käfig, der auf dem Foto vom Zeltinneren eines Forschers der Kolonialzeit zu sehen ist.
Nahezu jeder Produzent von Audioinhalten arbeitet stets, wenn er nicht gerade exklusiv für speziell zertifizierte Kinos, ein Theater oder ein spezielles Museum oder eine Ausstellung produziert, ins gänzlich Unbekannte: Er weiß nie, wie das Ergebnis seiner Arbeit wiedergegeben wird, ob im Wohnzimmer über große Lautsprecher (und jedes Wohnzimmer und jeder Lautsprecher klingt anders!), ob im Auto, in der Küche, über Ohrstecker oder großmembranige Kopfhörer. Im Extremfall wird sogar nur jener kleine Teil seiner Arbeit gehört, den ein Handylautsprecher wiedergeben kann.

Hoerort legt besonderen Wert darauf, alle seine Erzeugnisse nicht nur in hoher Klangqualität und möglichst unbeschnittener Dynamik fertigzustellen, sondern bietet, auf Grund der Erfahrungen in den unterschiedlichsten Genres, auch die Möglichkeit an, Klangerzeugnisse in verschiedenen Versionen speziell für verschiedene Wiedergabesituationen auszuliefern.
Die zunehmende Verbreitung von verschiedenen Medienserverlösungen sowohl für Endkunden als auch im Besonderen für Nutzer wie Museen, Ausstellungshäuser, Themenparks etc. lässt es mehr und mehr zu, die jeweils zur Hör- und Wiedergabesituation passende Version abzuspielen.
 
 
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